Unsichtbares Sehen

Dieses Vorhaben handelt vom Sehen, Gehen und Vergessen. Es handelt von Gesichtern, Händen, Erinnungslücken und Erinnerungsstücken. Es handelt von Zeitzeug:innen, deren Anzahl immer geringer wird. Vieles von dem, das Zeitzeug:innen oder nahe Angehörige miterlebt oder mitgefühlt haben, ist eigentlich unaussprechlich. Und genau hier kann die Fotografie ihre Stärke zeigen. Nämlich Geschehnisse, die nur noch von wenig lebenden Menschen unmittelbar miterlebt wurden und bis heute unbegreiflich sind, in Bilder zu übersetzen. In Bilder, die nicht das Grauen, sondern den Menschen zeigen. Bei diesem Vorhaben sind das Sichtbare und das Unsichtbare zwei untrennbare Einheiten, die sich aneinander klammern und von der Abwesenheit erzählen.